Am Freitag stand das Spiel der Spiele in unserer Staffel an. Erster (Fischbek) gegen Zweiter (BTV).
Nachdem wir mit einer miserablen Einstellung gegen Schnelsen gespielt hatten, wollten wir dieses Mal mit veränderter Mannschaft alles besser machen. Mit Ersatz aus der 2. Herren hieß unsere Aufstellung Christian, Marcin, Stas, Martin, Frank u Michi.
Die Fischbeker, eine sehr junge und ehrgeizige Mannschaft, trat komplett an und brachte auch einen eigenen Anhang mit.
Unser berühmtes Doppelproblem wollten wir dieses Mal in folgenden Doppelaufstellungen obsolet werden lassen: Christian/Martin, Marcin/Frank u Stas/Michi. Und was passiert ? Kein Doppel konnte gewonnen werden. Man war zwar jeweils dicht dran, ein Doppel zu gewinnen, aber letztendlich gingen 3 Punkte nach Fischbek.
0:3. Schlechter konnte es nicht anfangen.
Sollten wir wieder sang-und klanglos ein Spitzenspiel verhauen wie in Schnelsen?
Nein, auf keinen Fall. Diesmal sollte bei einer etwaigen Niederlage wenigstens keine "Nullbock-Einstellung" vorhanden gewesen sein. Das war der Konsens aller.
Dementsprechend ging Christian hochmotiviert ins Einzel gegen Hendrik Paul, den aus Bilanzsicht besten Spieler der Staffel. Immer wenn Christian ruhig u fokussiert an der Platte bleibt, spielt er sein bestes Tischtennis. So auch dieses Mal. Man hatte das Gefühl, dass sein Gegner gar nicht zur Entfaltung kam. Erster Punkt für uns, mit dem man im Vorwege nicht unbedingt rechnen konnte.
Eher konnte man in dem nun folgenden Einzel von Marcin gegen Meyhöfer mit einem Punkt für den BTV rechnen. Aber hier war es genau umgekehrt und Marcin verlor verdient mit 0:3.
Stand 1:4. Nun musste die Mitte ran.
Stas, nach der Trennung von Michael Hamann, meiner Verletzung und dem weltkundlichen Ausfall von Andreas plötzlich sich in der Mitte wiederfindend und erst das vierte Mal überhaupt nach seiner mehrjährigen Pause den Schläger haltend, hatte es gleich mit dem besten Spieler des mittleren Paarkreuzes der Staffel, Philipp Sakuth, zu tun. Und was soll ich sagen, Stas legte eine perfekte Vorstellung an die Platte u gewann das Spiel mit einer überragenden Spielweise u einer stoischen Ruhe.
Nun kam Martin dran. Und auch er zeigte eine spielerische Glanzleistung und gewann sein Einzel. Damit waren wir wieder dran.
3:4.
Es folgten die Einsätze unserer beiden aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Spieler, Frank und Michael.
Während Frank sein Einzel ziemlich souverän gewann, musste Michi gegen Vincent Kanitz wirklich alles geben. Dabei stellte sich Kanitz als äußerst fairer Spieler dar, als er beim Stand von 9:10 einen Ball gegen sich nicht wiederholen ließ, obgleich der Schiedsrichter vor Spielen des Balles deutlich vernehmbar "Stop" gerufen hatte. Michael gewann dann dieses Spiel sehr knapp. Bääm.
5:4 für uns. Jetzt witterten wir die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden und zogen unsere eigenen Zuschauer immer mehr in unseren Bann.
Es folgten wirkliche Klassespiele auf höchstem Niveau im oberen Paarkreuz, in deren Verlauf Christian und Marcin ihre Klasse gegen Meyhöfer und Paul zeigen konnten. Beide Spiele gingen an den BTV.
7:4 für uns.
Die Stimmung wuchs. Phasenweise hatte man nun das Gefühl, dass die wie Einser-Abiturienten-Musterschüler wirkenden Fischbeker hierüber "not amused" und etwas überfordert waren.
Sodann kam Martins Glanzauftritt gegen Sakuth und sein bestes Spiel der Saison. 11:9 im 5. Satz. Etwas glücklich. Nächster Punkt BTV. Unentschieden war sicher. Vor dem Spiel hätten wir wohl ohne zu zögern ein 8:8 unterschrieben.
Leider konnte Stas nicht nachziehen u verlor etwas unglücklich 9:11 im 5. Satz gegen Robin Spiewak, einem sehr starken und talentierten Nachwuchsspieler.
8:5 BTV.
Nun musste das untere Paarkreuz entscheiden.
Frank verlor verdient gegen Kanitz.
Unseren entscheidenden Punkt machte dann Michi Faden.
9:6 für den BTV nach 0:3 Rückstand.

Damit sind wir mit Fischbek punktgleich und hinter Fischbek Tabellenzweier und haben alle Optionen aufzusteigen. Erstaunlich nach dieser chaotischen Hinrunde, in der mannschaftsintern so viel passiert ist.
Falls es unsererseits mit dem Aufstieg nicht klappen sollte - denn bei uns weiß man nie - gönnen wir der jungen Mannschaft aus Fischbek den Aufstieg.